Dichromasie
Die Serie „Dichromasie“ ist aus der simplen Idee entstanden, Architektur auf ein Minimum zu reduzieren. Als Dichromasie wird eine partielle Farbenblindheit bezeichnet, bei der nur zwei Arten von Zapfen in der Retina des Auges aktiv sind. Daher können Personen mit Dichromasie bestimmte Farbunterschiede nicht wahrnehmen. Ein verbreiteter Irrtum ist, dass Farbenblinde bestimmte Farben gar nicht sehen können – tatsächlich können sie nur bestimmte Unterschiede nicht erkennen. Ich wollte die Gebäude in ihrer Erscheinung so weit herunterbrechen, dass nur noch Formen, Flächen und Farben übrig bleiben. Der Betrachter soll das Gefühl bekommen, eine technische Zeichnung vor sich zu haben – so, wie der Architekt selbst, als er seine Vision des Gebäudes auf Papier brachte. Flächen sollten massiv, groß und einheitlich wirken und hauptsächlich in Weiß dargestellt sein. Um dem Ganzen eine grafische Bildwirkung zu verleihen, wurde der Himmel in ein Grün-Türkis umgewandelt. Dadurch entsteht eine Verbindung zwischen den weißen Flächen und dem farbigen Himmel, um die Dichromasie zu betonen, die ich ausdrücken möchte.
von
Luca Taukert
16 Werke
Abschlussprojekt
Foto
Alumni